Einsatzbeginn: 12:21 Uhr
Einsatzende: 19:00 Uhr

Einsatzdauer: 06:39 Stunden/Minuten

 

Bericht:

Zum 3. Einsatz innerhalb von drei Tagen alarmierte uns die Einsatzleitstelle Wittenberg.
Hier wurden auch gleichzeitig die Feuerwehren aus Jüdenberg, Zschornewitz und Möhlau mitalarmiert, Grund war ein gemelderter Wohnungbrand.
Bei der Adresse, dachten alle an die Tauchschule, welche sich auch in er Straße befindet, auf Anfahrt zur Einsatzstelle erhielten wir dann aber die Informationen,
das es sich hierbei um das Gebäude gegenüber der Firma Stockmann handelt. Auch gab es von der Leitstelle die Info, dass sich im Gebäude keine Personen mehr aufhalten.
Schon aus weiter Ferne konnten wir eine deutliche Rauchentwicklung feststellen, der Angriffstrupp rüstete sich schon mit schwerem Atemschutzgeräte aus.
Wir trafen zeitgleich mit der Feuerwehr Jüdenberg an der Einsatzstelle ein, die Fw Jüdenberg, brach das Tor mit dem Bolzenschneider auf, der GF vom TLF GHC machte eine Lageerkundung, um das Gebäude, so weit es ihm möglich war.

Das Gebäude war ca. 50m x 12m breit, war komplett schon verraucht und der Rauch begann schon zu pulsieren.
Im rückwertigen Bereich stand in unmittelbarer Nähe ein 5000 Liter Flüssiggastank.
Die ersten Flammen hatten sich schon durch die Dachhaut gefressen und breiteten sich rasend schnell aus.

Mit den beiden Tanklöschfahrzeugen wurde an das Objekt so weit wie es möglich war ran gefahren und die zwei Angriffstrupps begannen mit der Brandbekämpfung.
Ein Trupp wurde dabei sofort zur Kühlung des Flüssiggastankes an der Rückseite eingesetzt, der 2. Trupp begann von der Vorderseite mit den Löschmaßnahmen.

Nun trafen auch weitere Fahrzeuge der noch alarmierten Feuerwehren ein, die wasserführenden Fahrzeuge speisten die schon im Einsatz befindlichen Fahrzeuge ein und die Kräfte unterstützten bei der Brandbekämpfung und bauten zeitgleich eine Wasserversorung auf.

Das Feuer breitete sich trotz der Löschmaßnahmen immer weiter aus. Der in unmittelbarer Nähe stehende Hydrant brachte nicht genügend Lösc hwasser. Gasflaschen, welche im Gebäude waren, zündeten nun nach und nach durch. Plötzlich gab es dann ein lautes "zischen" und eine riesige Flammensäule war zu erkennen.
Für alle eingesetzten Kräfte wurde der sofortige Rückzug befohlen, da keiner wusste, was dort in diesem Gebäude von statten ging und was dort "abpfiff".
Alle Autos wurden aus dem Gefahrenbereich zurückgezogen und es musste eine neue Strategie gewählt werden.

Das Gebäude war ab dieser Zeit nicht mehr zu halten, sodass entschieden wurde, weitere Feuerwehren hinzuzuziehen.
Daraufhin wurden die Feuerwehren Radis, Oranienbaum und Vockerode alarmiert, als diese eintrafen, wurden die Fahrzeuge eingeteilt.
Die Feuerwehr Oranienbaum unterstützte beim Aufbau der langen Wegestrecke, um eine stabile Wasserversorung aufzubauen.

Mehrere Trupps wurden eingesetzt, um eine Brandausbreitung zu verhindern, 2 Trupps wurden rückseitig, in Deckung befindend, eingesetzt, um den Tank weiterhin zu kühlen.
Mit dem Hubrettungsfahrzeug wurde von oben der Bereich um den Tank gelöscht und dieser zeitgleich auch mit gekühlt.

Das Feuer hatte sich durch die kompletten Wohncontainer gefressen, Betreten war zu keiner Zeit des Einsatzes mehr möglich.
Mit der Wasser/Schaumwerfer der Fw Vockerode wurde dann ein massiver Wasser/Schaumeinsatz vorgetragen, um das Gebäude zu löschen.
Dieser brachte auch einen gewünschten Erfolg, aber die Glutnester waren einfach zu tief im Brandschutt.
Deswegen wurde entschieden, nachdem die Kripo vor Ort war und Bildmaterial angefertigt hatte, einen Bagger an die Einsatzstelle zu holen.

Durch die schnelle Zusage und dem kurzen Transport der Firma Rosenau an die Einsatzstelle stand uns 20 Minuten nach Anforderung ein Radbagger zur Verfügung.
Mit diesem konnte der ganze Brandschutt im Gebäude umgedreht werden und tiefer liegende Bereiche geöffnet werden.
Zeitgleich wurde dies mit dem Wasserwerfer und Strahlrohren abgelöscht.

Nach über 6 Stunden konnte dann der Leitstelle "Feuer aus" gemeldet werden.

Insgesamt wurden bei diesem Einsatz 19 Atemschutzgeräte, über 30 B-Schläuche, 20 C-Schläuche und mehr als 1000 Liter Schaummittel verbraucht.

Presseartikel der Mitteldeutschen Zeitung

 

 

 

Fahrzeuge im Einsatz:

 

     ELW

 

 TLF 16/25  LF 16/12  

 

 TM 27 Gw-L  

 

Weitere Kräfte: Fw Zschornewitz, Fw Jüdenberg, Fw Möhlau, Fw Radis, Fw Oranienbaum, Fw Vockerode, Stadtwehrleitung, Rettungsdienst, Polizei, Kripo, Stadtverwaltung, Abrissunternehmen Rosenau

Einsatzbilder: (zum vergrößern bitte auf das Bild klicken)

 

 
Hinweis:
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